Seit Samstag gilt ein "Gesetz zum besseren Informationsaustausch bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus". Wer Prepaid-Handykarten kauft, muss demnach künftig einen Ausweis vorlegen.
Am Freitag erschien das neue Anti-Terror-Paket, das
"Erhebliches Sicherheitsrisiko"
Die "verschleiernde Nutzung" vorausbezahlter Karten bei der Kommunikation in kriminellen und terroristischen Strukturen "stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar",
das Bundesinnenministerium. Mit den neuen Vorschriften werde "die Aufklärung von Netzwerkstrukturen" nicht länger auf diese Weise erschwert.Unbeeinflusst vom NSA-Skandal dürfen deutsche Geheimdienste zudem nun zur Terrorismusbekämpfung enger mit ausländischen Partnern insbesondere von EU- und Nato-Staaten zusammenarbeiten und "gemeinsame Dateien" anlegen. Der Transfer teils umfangreicher Datenmengen des Bundesnachrichtendiensts und des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV) an die NSA und die CIA wird damit legalisiert.
Gefährder mit 14
Das BfV darf zudem künftig Daten jugendlicher "Gefährder", die sich hierzulande radikalisiert haben oder etwa nach Syrien ausreisen wollen, schon ab einem Alter von 14 statt bisher 16 Jahren sammeln. Die Frist für projektbezogene Datenbanken wird um mehrere Jahre verlängert. Die Bundespolizei darf nun wie die Staatsschützer oder das Bundeskriminalamt verdeckte Ermittler einsetzen. Diese können mit "technischen Mitteln" wie großen und kleinen Lauschangriffen abgesichert werden.
Nach den Anschlägen in Würzburg und Ansbach sowie dem Münchner Amoklauf hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der vergangenen Woche bereits einen weiteren
, um die Sicherheitslage hierzulande zu stabilisieren. Demnach will der Bund die angekündigte schneller aufbauen, die für die Behörden Verschlüsselung knacken soll. Der Plan umfasst darüber hinaus Strafverfolgung im Darknet, ein Frühwarnsystem sowie ein Reiseregister.
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