Eine Mehrheit der Abgeordneten im EU-Parlament hat für die Abschaffung der Zeitumstellung gestimmt. Somit soll ab 2021 die Unterscheidung zwischen Sommer- und Winterzeit entfallen. Die Mitgliedsstaaten müssen sich allerdings noch auf einen Koordinierungsmechanismus einigen. Heute hat das Europaparlament nicht nur der in den letzten Monaten stark umstrittenen Urheberrechtsreform, sondern auch dem endgültigen Ende der Zeitumstellung zugestimmt. 410 der 653 im Europaparlament in Straßburg anwesenden Abgeordneten haben sich für einen Entwurf ausgesprochen, der vom Verkehrsausschuss empfohlen wurde. Von den übrigen Politikern haben sich 192 gegen den Vorschlag ausgesprochen und 51 enthalten.
Verkehrsminister müssen sich einigen
Obwohl damit eine Hürde zur Abschaffung der Zeitumstellung genommen wurde, handelt es sich bei der jetzigen Entscheidung nur um einen Zwischenschritt. Damit eine rechtskräftige Entscheidung verabschiedet werden kann, müssen die EU-Verkehrsminister einen gemeinsamen Kompromiss finden. Anschließend ist es nötig, dass diese sich mit Unterhändlern des EU-Parlaments einigen. Dieser Prozess dürfte bis mindestens Herbst 2019 andauern.
Der beschlossene Entwurf sieht vor, dass jeder Mitgliedsstaat eigenmächtig festlegen kann, ob eine permanente Winter- oder Sommerzeit eingeführt wird. Deutschland wird sich voraussichtlich für die Einführung einer dauerhaften Sommerzeit entscheiden. Sollte dies der Fall sein, dürfte die allerletzte Zeitumstellung hierzulande im März 2021 erfolgen. Mit einem Koordinierungsmechanismus soll allerdings verhindert werden, dass sich Europa in einem regelrechten Zeit-Flickenteppich verwandelt.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag, den 31. März 2019, wird die Uhr ein weiteres Mal auf Sommerzeit umgestellt. Um zwei Uhr morgens wird dann eine Stunde übersprungen.
Bearbeitet von DieHinata, 27 March 2019 - 15:48 Uhr.